Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide (MRI GE), Standort Detmold
Das Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide forscht zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit und Qualität von Lebensmitteln aus Getreide, Kartoffeln, Ölpflanzen, Pseudocerealien und Leguminosen. Hierfür sind Sicherheits- und Qualitätsaspekte entlang der Produktionskette von den Rohstoffeigenschaften ab Ernte und Lagerung über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung und verzehrsfertigen Verwendung der Produkte Gegenstände des Interesses. Insbesondere der Aspekt der Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion wird dabei in den Arbeiten berücksichtigt.
Ein wichtiger Forschungsbereich des Institutes ist die Überprüfung der Rohstoffe auf wertmindernde Inhaltsstoffe, die sowohl natürlich vorkommen (zum Beispiel Mykotoxine) als auch produktions- und umweltbedingt sein können (zum Beispiel Antibiotikarückstände, Pestizide, Schwermetalle). Die Bildung unerwünschter Bestandteile, Raffinationsartefakte und Kontaminanten (zum Beispiel 3-MCPD-Ester, trans-Fettsäuren), soll durch optimierte Prozesse minimiert bzw. verhindert werden. Durch die Weiterentwicklung von Profilingmethoden sowie der Ausarbeitung problemorientierter Analysenmethoden leistet das Institut Beiträge zur Unterscheidung zwischen ökologisch und konventionell erzeugten Produkten sowie zur Ermittlung von unerlaubten Vermischungen und Verfälschungen. Auch sinnessensorische Prüfungen sowie die Entwicklung und Normung von Analysenmethoden (unter anderem DIN, CEN, ISO) werden vom Detmolder Institut durchgeführt.
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Beschreibung der Projekte
Einfluss der oralen Aufnahme mit antimikrobiellen Rückständen belasteter Nahrungsmittelpflanzen auf die Resistenzsituation des Mikrobioms (Zusammenarbeit zwischen MRI GE und TiHo-Pharma)
Arbeiten im Verbundforschungsprojekt Reset 1 haben gezeigt, dass Nutzpflanzen Antibiotikarückstände, insbesondere Enrofloxacin, aus Gülle gedüngtem Boden aufnehmen können. Es ist Ziel der aktuellen Arbeiten aufzuklären, ob der Verzehr antibiotikahaltiger Pflanzen zu einer Entwicklung von bakterieller Resistenz in Versuchstieren führt. Pflanzen mit definierten Konzentrationen an Enrofloxacin werden unter Laborbedingungen kultiviert (Pflanzenwuchskammer, Hydrokultur), auf den Enrofloxacingehalt untersucht und anschließend an Versuchstiere verfüttert. Eine mögliche Entwicklung von resistenten Bakterien in der intestinalen Flora der Versuchstiere wird ermittelt.