Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Das Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung (TiHo-Epi) vertritt die Fächer „veterinärmedizinische Biometrie“ und „Epidemiologie in der Tiermedizin“ an der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Zu den Forschungsaufgaben des Instituts zählen die Entwicklung von Methoden der Modellbildung in der Veterinärepidemiologie, die Planung und Durchführung empirischer Untersuchungen in der Terminmedizin und darin die Bestimmung der erforderlichen Fallzahl sowie die Entwicklung von Standards für "Good Clinical Practice" in der Veterinärmedizin. Zudem beschäftigt sich das Institut im Rahmen von epidemiologischen Studien mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Nutztierbeständen, dem Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung und klinischen Wirksamkeits- und Sicherheitsuntersuchungen.
Als Koordinator des Verbundes fällt dem Institut eine Reihe gesonderter Aufgaben zu. Dazu gehören die Organisation von Tagungen, Meetings und Telefonkonferenzen, aber auch die Erstellung von Berichten und die Überwachung des Budgets. Der assoziierte Partner Uni-Leipzig Pharma entwickelt ein Datenbank-Management-System und stellt es dem Verbund für die Datensammlung zur Verfügung.
Weitere Aufgabe des Partners TiHo-Epi ist es, in einer Querschnittsstudie Daten zur Resistenzsituation in Enterobacteriaceae mit Daten zu möglichen Risikofaktoren in landwirtschaftlichen Nutztieren zu verknüpfen.
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Beschreibung der Projekte
Querschnittsstudie in landwirtschaftlichen Betrieben
Es wurde eine Querschnittsstudie in Schweinen, Rindern und Geflügel in vier Regionen Deutschlands durchgeführt. Neben der Erfassung von möglichen Risikofaktoren wurden auch Kot- und Umgebungsproben von teilnehmenden landwirtschaftlichen Betrieben entnommen und auf das Vorkommen und die Resistenzsituation von Escherichia (E.) coli untersucht. In der statistischen Auswertung werden Zusammenhänge zwischen dem Betriebsmanagement, dem Einsatz von Antibiotika und dem Vorkommen der resistenten Enterobakterien identifiziert.
Veröffentlichungen siehe: Hering et al., 2014, 2016
Projektübergreifende Datenerfassung und Analyse
Im Forschungsverbund generierte Daten werden in einer zentralen Datenbank, erstellt durch den Projektpartner Uni Leipzig, gesammelt und vergleichend analysiert. Gemeinsam mit dem Projektpartner BfR-Epi werden diese Daten mit Daten aus anderen Quellen (z.B. Überwachungsprogramme, Labordaten) verknüpft. Auf diese Weise können Vergleiche zwischen verschiedenen Datenquellen vorgenommen werden, und wechselseitige Beziehungen zwischen den Resistenzsituationen in Human- und Tiermedizin untersucht werden. Das Auswertungskonzept (gemeinsam mit BfR-Epi) umfasst mehrere Punkte:
- Deskription und einfache Risikofaktorenmodelle
- multiple Risikofaktorenmodelle
- Gemeinsame Modellierung von Ergebnissen der Phäno- und Genotypen der isolierten Bakterien und der dazugehörigen Epidemiologischen Daten