Molekularbiologische Untersuchungen
Schnelle und sichere Diagnosemethoden sind für die epidemiologische Surveillance unabdingbare Werkzeuge zur Erkennung und Prävention von Antibiotikaresistenzen. Die an diesem Arbeitsschwerpunkt beteiligten Forschungsgruppen integrieren die Expertise von Human- und Veterinärlaboren sowie nationalen Referenzlaboren, um das Auftreten und die genetischen Beziehungen von ESBL, AmpC β-Laktamase- und Carbapenemase-produzierenden und (Fluor-)Chinolon-resistenten Entereobakterien zu untersuchen. Nach einer Grobcharakterisierung, werden ausgewählte Isolate aller Projektpartner eingehend typisiert. Die Resistenzmechanismen werden aufgeklärt und Resistenzgen-tragende mobile genetische Elemente werden identifiziert, charakterisiert und vergleichend analysiert.
Folgende Projektpartner sind an der molekularepidemiologischen Charakterisierung der Isolate beteiligt:
BfR
Resistenztestung und molekulare Charakterisierung von ESBL und (Fluor-)Chinolon-Resistenzen sowie Carbapenemasen von E. coli und S. enterica aus gesunden Schweinen, Geflügel, Lebensmitteln und der Umwelt.
FLI
RESET I (2010 - 2013)Charakterisierung von Resistenzmechanismen gegen β-Laktam-Antibiotika und (Fluor-)Chinolone in S. enterica- und E. coli -Isolaten von Rindern und erkrankten Tieren.
RESET II (2014 - 2016)Untersuchungen von Plasmiden, die Gene für β-Laktamasen mit erweitertem Substratspektrum (ESBL) und transferable Chinolonresistenz (PMQR) tragen und bei Escherichia coli und Salmonella enterica von erkrankten Tieren vorkommen, hinsichtlich ihrer Bedeutung für antimikrobielle Resistenz, Biozidtoleranz und Virulenz der jeweiligen IsolateRKI
Resistenztestung und molekulare Charakterisierung von ESBL, AmpC-Beta-Laktamasen, (Fluor-)Chinolon-Resistenzdeterminanten sowie Carbapenemasen in Enterobacteriaceae aus Krankenhäusern, ambulanten Versorgungseinrichtungen und von gesunden Probanden.
Universität Gießen
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen
Institut für Medizinische Mikrobiologie
Molekulare Epidemiologie von mehrfach resistenten, ESBL-produzierenden Enterobacteriaceae: Identifizieren von ESBL-Plasmiden bzw. ESBL-Isolaten, die sowohl bei Menschen, Tieren als auch der Umwelt vorkommen.